Neue Feuerwache Holzmarktstraße

Moderner und zeitgemäßer Standort für den regionalen Brand- und Katastrophenschutz

Seit der Wendezeit entwickelte sich in der Landeshauptstadt Potsdam ein zunehmender Bedarf an einer zeitgemäßen Lösung für den Brand- und Katastrophenschutz. 2010 konnte der Kommunale Immobilen Service nach nur drei Jahren Bauzeit eine der modernsten Feuerwachen und landesweiten Leitstellen übergeben.

Jahrelang kämpfte man in der 1962/63 errichteten Feuerwache in der Werner-Seelenbinder-Straße mit schwierigen Verhältnissen: schon bald nach ihrer Fertigstellung war sie zu klein. Dennoch kamen ab 1990 neue Aufgaben, mehr Personal und modernere Technik hinzu. Der Rettungsdienst folgte und in den Folgejahren vollzog sich der Ausbau mit moderner Leitstellen- und Fahrzeugtechnik.

Es wurde schon bald deutlich, dass die vorhandenen Baulichkeiten, insbesondere aber die geringe Grundfläche des Areals keine Perspektive für den weiteren Ausbau zu einer modernen Feuerwache bot. Hinzu kamen städtebauliche Überlegungen zur Wiedererlangung der historischen Mitte Potsdams. 1992 fasste die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan „Neuer Markt/Plantage", der zugleich eine Umsiedlung der bestehenden Feuerwache bedeutete.

Der Neubau sollte nicht nur für die Stadt Potsdam, sondern auch landesweit Bedeutung haben. Die Planungen sahen die neue Feuerwehrwache Holzmarktstraße als Bestandteil eines Netzes von fünf landesweiten Leitstellen für den Brand- und Katastrophenschutz vor. 2006 stand – angesichts der Haushaltslage der Stadt – die Finanzierung des Bauvorhabens auf dem Prüfstand. Hier konnte der Kommunale Immobilien Service schließlich seine Stärken voll ausspielen. Als Bauherr, späterer Vermieter und Kreditnehmer konnte das Vorhaben durch den KIS aus einer Hand realisiert werden. Das Innenministerium des Landes Brandenburg erteilte nach umfangreicher Prüfung im April 2007 die kommunalrechtliche Genehmigung für die Kreditaufnahme. Zeitgleich prüften externe Berater im Auftrag der Stadtverwaltung mögliche Einsparpotenziale und ermöglichten so eine Optimierung der Baukörper und Baukosten-Einsparungen in Höhe von rund 1 Mio. Euro.

Mit über 40 beteiligten Unternehmen aus den Ländern Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt gelang dem KIS in der Folge eine außerordentlich rasche Realisierung: Im Juli 2007 wurde der erste Spatenstich vorgenommen, im Dezember 2007 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung und schon Anfang September 2008 konnte das Richtfest gefeiert werden.

Für insgesamt rund 21 Mio. Euro entstanden auf etwa 10.000 Quadratmetern Grundstücksfläche zwei moderne Gebäudekomplexe mit insgesamt ca. 9.500 m² Nutzfläche. Das Hauptgebäude umfasst die Leitstelle, eine Wagen- und eine Mehrzweckhalle, einen Kraft- und Fitnessraum sowie die Unterkünfte und Büros. Das Nebengebäude bietet Raum für weitere Büros sowie die Werkstatt und das Lager.

In der neuen Feuerwache finden nun die Einsatzkräfte nicht nur hervorragende Arbeits- und Unterbringungsmöglichkeiten vor, sondern auch moderne Sportstätten im Innen- und Außenbereich. Die Mehrzweckhalle besitzt zugleich eine Vorsorgefunktion für den Katastrophenschutz – sie kann im Notfall eine große Anzahl Menschen aufnehmen und mit Verpflegung und Betten versorgen.

Im Januar 2010 konnte die Feuerwache Holzmarktstraße ihren Dienst aufnehmen. KIS-Werkleiter Bernd Richter zog ein positives Fazit: „Dieses Bauvorhaben war eine der größten Herausforderungen für den KIS. Umso zufriedener waren mit dem Ergebnis.“

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